Erdwärmebohrung Familie Scheu

Im Spätsommer 2019 wurde eine bestehende Ölheizung durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe ersetzt. Die Heizung hat nach wie vor zwei Heizkreise für die Fußbodenheizung im Erdgeschoss und die Niedertemperatur-Heizkörper in den Obergeschossen.

Der Einbau der Heizung selbst unterscheidet sich nicht wesentlich vom Einbau einer anderen Heizungsart – einziger Unterschiede: es müssen die Sole-Leitungen an die Wärmepumpe angeschlossen werden.

Aufwändig ist dagegen die Planung, Genehmigung und Ausführung der Bohrung. Zur Berechnung der Leistung der Heizung, die auch die Bohrtiefe bestimmt, wurde eine Heizlast-Berechnung durchgeführt. Diese ergab für den Standort eine maximale Heizlast von 8,6 kW. Dieser Wert lag zwischen den Leistungen von zwei Ausführungen der Wärmepumpe. Auf Anraten eines Experten wurde wegen des besseren Wirkungsgrades die kleinere Wärmepumpe eingebaut.

Bohrung

Wegen der engen Zufahrt zum vorhandenen Garten war die Bohrung aufwändig und etwas teurer als bei einem gut zugänglichen Grundstück. Die Bohrtiefe betrug 160 m. Bei der Bohrung fielen größere Mengen an Wasser und Bohrschlamm an, die in Containern aufgefangen wurden. Das tonnenschwere Bohrgerät hinterließ im bestehenden Garten deutliche Spuren.

In das Bohrloch wurden 4 Soleleitungen eingeführt, von denen jeweils 2 unten U-förmig verbunden sind. Ein fünfter Schlauch dient dem Befüllen des Bohrlochs mit einem wärmeleitenden Material, das nach einigen Tagen hart wird.

Die Bohrung kostete ca. 17 000 Euro, die jährlichen Einsparungen liegen zur Zeit bei ca. 800 Euro.

Bohrung im Zeitraffer